Personalbedarfsanalyse
Personalbedarfsanalyse: Unverzichtbarer Bestandteil von Personalbedarfsermittlung und -prognose
Die Unkenntnis des eigenen Personalbedarfs kann teuer werden. Ein falsch eingeschätzter Bedarf schafft teure Leerzeiten (Überbesetzung) oder führt zu Lost Sales, Überlastung, schlechten Service und in der Folge Mitarbeiterunzufriedenheit und steigende Krankenquoten (Unterbesetzung).
Die detaillierte Kenntnis von Umfang und Verlauf des eigenen Personalbedarfs ist unabdingbar für Kapazitätsberechnungen und die Entwicklung von bedarfskonformen Arbeitszeitmodellen. Häufig ist diese Kenntnis nur aus einer detaillierten Analyse vorhandener Daten über Verläufe von Umsatz, Kundenbestellungen, Produktionsprogrammen, eingesetzten Arbeitsstunden und ähnlichen Faktoren zu gewinnen.
Ziel der Personalbedarfsanalyse ist die Herausarbeitung folgender Informationen:
- Anhand welcher Faktoren kann ich meinen Personalbedarf ermitteln, d.h. was sind relevante Bedarfstreiber?
–> siehe Analyse der Bedarfstreiber - Wie kann ich die Bedarfstreiber in Stunden umrechnen, d.h. was sind die Leistungskennziffern?
–> siehe Ermittlung von Leistungskennziffern - Wie ist der Verlauf meines Personalbedarfs innerhalb eines Jahres (saisonales Profil) innerhalb einer Woche (Wochenprofil) und innerhalb einzelner Tage (Tagesprofil) und sind die Wochen und Tagesprofile zu jeder Zeit im Jahr gleich oder gibt es einzelne Wochen (z.B. Feiertagswochen) oder Zeiträume (z.B. Hochsaison), in denen sie sich unterscheiden?
-> siehe Ermittlung von Bedarfsprofilen - Wie ist mein Nettobedarf (d.h. der Bedarf, um die operativen Kernaufgaben zu erledigen) und mein Bruttobedarf (Kapazität nach Berücksichtigung von Urlaub, Krankheit, Nebentätigkeiten, Verteilzeiten)?
-> siehe Ermittlung von Brutto- und Nettobedarf
Nur wenn man mit Hilfe der Personalbedarfsanalyse diese Fragen konkret beantwortet hat, ist man auch bei Auslastungsschwankungen in der Lage, einen Personalbedarf seriös zu prognostizieren.