SSZ Beratung 4-Tage-Woche

4-Tage-Woche

Hype oder Wundermittel?

Sie haben Fragen zur 4-Tage-Woche?

SSZ Beratung Definition 4-Tage-Woche

Was versteht man unter der 4-Tage-Woche?

Die 4-Tage-Woche wird zunehmend diskutiert und als Wundermittel dargestellt. Dabei wird leider nicht differenziert, um welche 4-Tage-Woche es geht. Man muss zwischen folgenden 3 Formen unterscheiden:

  • 100-80-100 Modell: 80 % Arbeitszeit bei 100 % Output und 100 % Lohn. Hier geht es um eine Arbeitszeitverkürzung bei vollem Lohnausgleich, bei dem angestrebt wird, dass in weniger Arbeitszeit der gleiche Output erzeugt wird.
  • 100-100-100 Modell: 100 % der Arbeitszeit wird von fünf auf vier Tage umverteilt, wobei ebenfalls angestrebt wird, den gleichen Output zu schaffen. Die tägliche Arbeitszeit verlängert sich auf bis zu 10 Stunden pro Tag.
  • 80-80-80 Modell: Die Arbeitszeit und der Lohn wird auf 80 % gekürzt, auch der Output darf entsprechend sinken. Sie haben es bereits erkannt, das ist nicht wirklich neu und ist bislang unter dem Namen Teilzeit bekannt.

Darüber hinaus gibt es diverse Mischformen aus den ersten beiden Modellen.

Was ist der Nutzen einer 4-Tage-Woche?

Befürworter der 4-Tage-Woche führen folgende Vorteile an:

Was sind die Risiken einer 4-Tage-Woche?

Kritiker der 4-Tage-Woche führen folgende Risiken an:

Wie ist die 4-Tage-Woche neutral zu bewerten?

Die 4-Tage-Woche ist weder ein Wundermittel noch ein Standortrisiko, zumindest so lange sie nicht per Gesetz oder Tarif verbindlich für alle gilt. Es gibt Unternehmen und Voraussetzungen, bei denen die 4-Tage-Woche passt. Beispielsweise haben viele Handwerksbetriebe den Freitag als freien Tag definiert und die Wochenarbeitszeit auf Montag bis Donnerstag umgelegt. Der Arbeitgeber spart sich eine Anfahrt, hat keinen Produktivitätsverlust und wird im Recruiting attraktiv; die Mitarbeitenden haben drei Tage Wochenende. In anderen Branchen ist die 4-Tage-Woche schwieriger umzusetzen, gerade wenn Zeitstrecken zu besetzen sind. Kein Zug fährt schneller, kein Patient wird schneller versorgt, keine getaktete Maschine läuft schneller, nur weil die Mitarbeitenden in der 4-Tage-Woche sind. D.h. ohne Produktivitätsverbesserungen durch Organisations- und Prozessoptimierungen ist dies nicht umsetzbar. Deshalb gilt: Die 4-Tage-Woche ist neben vielen alternativen Arbeitszeitflexibilisierungen ein Modell von vielen, das mal passt oder auch nicht.

Lachende Frau und Mann im Business-Outfit arbeiten gemeinsam am Laptop.

Unsere Veranstaltungen zum Thema Arbeitszeit und 4-Tage-Woche

Wundermittel 4-Tage-Woche? Chancen, Risiken, Grenzen und flexible Alternativen

Keynote auf der Konferenz der Handwerkskammer Trier

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Weiterführende Informationen zur Arbeitszeit und 4-Tage-Woche in unserem Blog

Vier-Tage-Woche: Was uns die aktuellen Ergebnisse der britischen Studie wirklich sagen

In dieser Woche war viel zu lesen über die Ergebnisse einer britischen Studie zur Vier-Tage-Woche. Im besseren Fall war die Schlagzeile seriös formuliert wie „Forscher ziehen positives Fazit aus Pilotprojekt zur Viertagewoche“ (Zeit online[1], Stand 21.2.23), im schlechteren sehr simplifizierend wie „Vier-Tage-Woche steigert laut Studie den Umsatz“ (Rheinische Post, 22.2.23). Als mit dem Thema Arbeitszeit …

Ist eine erzwungene 4-Tage-Woche eigentlich wirklich New Work?

Seitdem die breite Gesellschaft New Work entdeckt hat, vergeht kaum ein Monat, im dem nicht eine neue New Work-Sau durchs Dorf getrieben wird. Dass Ideen wie Bällebad, Obstkorb und Playstation für die Mitarbeitenden ganz nett, im Kern aber kein New Work sind, haben die meisten mittlerweile verstanden. Dafür gibt es nun Nachfolgesäue wie Homeoffice, 6-Stunden-Tag, …

Häufige Fragen zum Thema 4-Tage-Woche

Haben die Studien bewiesen, dass eine 4-Tage-Woche überall sinnvoll ist?

Es gibt diverse Studien zur 4-Tage-Woche, z.B. in Großbritannien und Deutschland. Allen Studien gemein ist, dass sie nicht repräsentativ sind, weil sich die teilnehmenden Unternehmen selbst bewerben konnten und bestimmte Branchen und kleinere Unternehmen dominieren. Vor Umsetzung der 4-Tage-Woche wurden Prozesse optimiert, um die Produktivität zu heben. Dennoch wurden bei allen Studien im Schnitt immer nur ca. 4,5 Arbeitstage pro Woche realisiert. Damit haben die Studien bewiesen, dass in bestimmten Branchen eine 4,5-Tage-Woche möglich ist, aber der Beweis, dass die 4-Tage-Woche überall funktioniert, wurde nicht erbracht. Die Studienergebnisse aus Japan, Island und UK werden im Detail in unserem Buch „Wundermittel 4-Tage-Woche“ betrachtet. Informationen hierzu finden Sie auch in diversen Blog-Beiträgen auf unserer Website.

Zuletzt aktualisiert am 02.04.25 von SSZ Beratung Admin.