NTV-Interview von unserem Partner Guido Zander zur Forderung der IG Metall in Bezug auf die 4-Tage-Woche bei vollem Lohnausgleich
Hier die Einordnung zur IG-Metall-Forderung nach der 4-Tage-Woche bei vollem Lohnausgleich und 8,5% mehr Lohn in einem Interview von Guido Zander mit ntv.
📍Ich bin nicht gegen eine Vier-Tage-Woche, als eine Möglichkeit von vielen kann das eine gute Sache sein. Der Punkt ist aber, um die umzusetzen – mit vollem Lohnausgleich und weitestgehend verlustfrei – sind bestimmte Voraussetzungen notwendig und die sind in den einzelnen Betrieben und Branchen sehr unterschiedlich gegeben.
📍Die Vier-Tage-Woche ist ein sehr starres Modell. Flexible Modelle, vielleicht auch mit einer Reduktion von Arbeitszeit, würden viele Unternehmen eher weiterbringen.
📍Was ich genauso problematisch finde, ist, wenn sich Leute wie Hüther hinstellen und sagen, wir müssen alle wieder 42 Stunden die Woche arbeiten. In Schichtbetrieben führen 42 Stunden definitiv zu einer deutlich höheren Krankenquote. Das heißt, die zwei Stunden mehr würden schnell wieder aufgefressen werden.
📍Volkswirtschaftlich gesehen glaube ich, dass die Vier-Tage-Woche bei vollem Lohnausgleich den Fachkräftemangel eher verschlimmern würde, wenn der Kapazitätsverlust nicht durch gestiegene Produktivität ausgeglichen werden kann.
📍Betrieblich gesehen wird ein Einzelunternehmen natürlich im Recruiting einen Vorteil gegenüber Unternehmen mit einer Fünf-Tage-Woche haben. Wenn 40 Stunden auf vier Tage statt auf fünf verteilt werden, stellt sich in vielen Berufen … aber auch die Frage, ob das noch attraktiv ist.
Her der Link zum vollständigen Interview.